Regen
Der Regen ist ein regional bedeutsamer Fluss im Bayerischen und Oberpfälzer Wald und nach der Naab der zweitgrößte linksseitige Donauzufluss in Deutschland. Er entsteht bei Pulling (Gemeinde Blaibach) durch den Zusammenfluss des Schwarzen und des Weißen Regens, deren beider Quellen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet liegen. Der Regen fließt durch die Städte Cham und Roding Richtung Westen, bis er bei Marienthal in einem scharfen Knie nach Süden schwenkt. In einem Durchbruchstal schneidet er sich durch den Falkensteiner Vorwald, bis er in Regensburg in die Donau mündet. Auf seinem Weg von Entstehungspunkt zur Mündung legt der Regen 107 km zurück.
Der Hauptstrang des Regens, d.h. der Regen, dessen rechter und größerer Oberlauf, der Schwarze Regen, und dessen eigener rechter Oberlauf und größter Quellfluss des Regens, der Große Regen, dessen Ursprung auf der tschechischen Seite liegt, misst sogar 191 km. Zwischen Entstehungspunkt und Mündung in die Donau besteht ein Höhenunterschied von 56 m. Das Einzugsgebiet des Regens umfasst 2878 km², die sich auf Niederbayern, die Oberpfalz und einen kleinen Teil der Tschechischen Republik verteilen. Das Regental trennt zwischen Cham und Regen den Vorderen vom höheren Hinteren Bayerischen Wald.
Der Regen genießt große Beliebtheit bei Bootswanderern und wegen des gut ausgebauten Radwegs am Ufer des Flusses auch bei Radfahrern.
Auch das größte Naturschutzgebiet der Oberpfalz befindet sich am Regen: Die Regentalaue zwischen Cham und Pösing misst 1427 Hektar.
Entlang des Regens gibt es traditionell viele Wasserkraftanlagen, Mühlen und Wehre. Diese stellen eine Barriere für die Lebewesen im Wasser da, sowohl für Fische als auch Kleinstorganismen. Immer mehr dieser Anlagen werden nun durchgängig gestaltet.
Die Landnutzung entlang des Regen ist hauptsächlich ländlich geprägt, Land- und Forstwirtschaft machen gemeinsam mehr als 70 % der genutzten Fläche im Einzugsgebiet aus.
Der Anstieg der Wasserstände und Abflüsse im Regen und seinen Nebengewässern ist meist sehr schnell und steil. Daher sind auch die Vorwarnzeiten bei Hochwasser im Regen aufgrund des Einzugsgebietes mit Mittelgebirgscharakter und häufig auch ergiebigen Niederschlägen recht kurz.
Das letzte große Hochwasserereignis am Regen konnte im August 2002 mit einem statistischen Wiederkehrintervall von über 100 Jahren beobachtet werden. Ursache hierfür waren zwei aufeinanderfolgende Starkniederschlagsereignisse und ein sich langsam nordostwärts verlagerndes Adriatief (Vb-Wetterlage).
Details
Gewässerordnung: Gewässer 1. Ordung
Flusssystem: Donau - Schwarzes Meer
Ursprung: Quelle des Großen Regens (Böhmerwald in Tschechien)
Mündung: in die Donau (Regensburg/Reinhausen)
Länge: 107 km (Länge Hauptstrang Großer Regen - Schwarzer Regen - Regen 191 km)
Länge in unserem Amtsgebiet: 90 km
Einzugsgebiet: 2.878 km²
Höhenunterschied Quelle-Mündung: 56 m
Abflüsse: Pegel Chamerau
MQ: 26,2 m³/s
MNQ: 8,1 m³/s
MHQ: 251 m³/s
HQ100: 560 m³/s
NQ: 1,4 m³/s
Größtes HW 2002: 667 m³/s
Abflüsse: Pegel Marienthal
MQ: 37,7 m³/s
MNQ: 11,7 m³/s
MHQ: 304 m³/s
HQ100: 750 m³/s
NQ: 2,8 m³/s
Größtes HW 1993: ca. 720 m³/s
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