Hochwasserschutz Regendorf
Gemeinde Zeitlarn, Landkreis Regensburg
Maßnahmenplan, © EBB ingenieurgesellschaft mbH Regensburg
Neben den drei Bauabschnitten im Hauptort von Zeitlarn soll auch der Ortsteil Regendorf vor einem hundertjährlichen Hochwasser des Regens geschützt werden. Durch die Gemeindeverbindungsstraße von Lappersdorf nach Regenstauf besteht zwar ein geringer Teilschutz für die Bewohner von Regendorf. Beim Augusthochwasser 2002 waren jedoch bis zu 7 Häuserzeilen vom Hochwasser des Regen überflutet. Nur noch mit dem Boot war ein Verlassen der Wohnungen möglich. Das denkmalgeschützte Schloss sowie die Kirche Heilige Dreifaltigkeit waren ebenso betroffen. Infolgedessen wurde die Hochwasserschutzplanung für den Ortsteil Regendorf angestoßen.
Planung
In einer Vorplanung wurden durch das beauftragte Ingenieurbüro EBB GmbH aus Regensburg zwei zweckmäßige Schutztrassen untersucht und ihre hydraulische Wirkung berechnet. Baugrunduntersuchungen und 10 Grundwassermessstellen entlang der Schutztrassen liefern genaue Aussagen über die Untergrund- und Grundwasserverhältnisse.
Im Zuge der Entwurfsplanung wurde die landseitig der Umgehungsstraße verlaufende Hochwasserschutz-trasse weiter ausgearbeitet. Der Ortsteil Regendorf soll künftig durch eine Hochwasserschutzmauer mit Unterhaltungsweg und entsprechender Binnenentwässerung geschützt werden. Zwingend erforderliche Maueröffnungen (Zufahrten bzw. Zugänge zum Ort) werden im Hochwasserfall mit mobilen Dammbalken-verschlüssen geschlossen. Der Wagner Graben wird geringfügig nach Süden verlegt und gegenüber der Bebauung mit einer durchgehenden Hochwasserschutzmauer abgegrenzt. Die Binnenentwässerung basiert auf einem binnenseitig verlegten Drainagesystem in Kombination mit einem Pumpwerk Nord und einem Pumpwerk Süd. Darüber hinaus wird die bauliche Anpassung des bestehenden Kanalnetzes und der Sparten erforderlich.
Nach intensiven Planungen und Abstimmungen konnte die Entwurfsplanung im Sommer 2020 abge-schlossen werden. Im November 2020 wurde Seitens des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg als Vorhabensträger die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens beim Landratsamt Regensburg beantragt. Das Wasserrechtsverfahren konnte zwischenzeitlich abgeschlossen werden und seit September 2022 liegt für das Vorhaben ein rechtskräftiger Bescheid vor.
Visualisierungen der Planung
Weiteres Vorgehen
Die Vorhaben im staatlichen Wasserbau werden bayernweit nach einheitlichen Priorisierungsgrundlagen Zug um Zug abgewickelt. Sobald die erforderlichen Haushaltsmittel für die Weiterführung des Projektes zur Verfügung stehen, werden die nächsten Schritte eingeleitet. Hierzu zählen neben der Ausführungsplanung auch die Erstellung eines Wertgutachtens sowie der daran anschließende Grunderwerb. Danach können die Bauleistungen ausgeschrieben werden und die Baumaßnahme beginnen.