Ludwig-Donau-Main-Kanal
Der 173 km lange Ludwig-Donau-Main-Kanal entstand 1836 bis 1845 im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern und ermöglichte erstmals Schiffsverkehr zwischen Kelheim und Bamberg - über die europäische Wasserscheide hinweg. Der "Alte Kanal" mit seinen 100 Schleusen ist heute ein einzigartiges Denkmal der Ingenieurskunst und stellte eine schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer her. Als wichtiger Transportweg förderte er die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns. Teile der berühmten Kettenbrücke in Pest (Budapest) wurden von London aus über diesen Kanal verschifft.
Er durchquert fünf Flusstäler und führte über die europäische Wasserscheide im Fränkischen Jura. Insgesamt wurde ein Höhenunterschied von 266 Metern überwunden. 60 Geländeeinschnitte, 70 Dämme und 100 Kammerschleusen wurden errichtet. In sieben Städten entstanden Kanalhäfen, dazwischen befanden sich 15 Anländen. Fünf Straßenunterführungen und zehn Kanal- sowie rund 100 Straßenbrücken integrierten den neuen Wasserweg in das bestehende Verkehrsnetz.
Gut 40 Kilometer lang ist der noch bestehende Abschnitt des "Alten Kanals" im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Er befindet sich hier an seiner geographisch höchsten Stelle, der sogenannten Scheitelhaltung. Damit der Kanal immer genug Wasser führt, werden ihm von der Pilsach und vom Kettenbach Wasser in sogenannten Leitgräben zugeleitet. 13 Schleusen sind in diesem Abschnitt zu finden und zahlreiche Brücken, die den Kanal überspannen.
Heute wir der Ludwig-Donau-Main-Kanals als staatseigenes Gewässer dritter Ordnung von den bayerischen Wasserwirtschaftsämtern unterhalten und gepfegt. Im Landkreis Neumarkt ist die Flussmeisterstelle in Neumarkt, die ihren Sitz am Alten Kanalhafen hat, dafür zuständig.
Fotogalerie



