2. Abschnitt Stadellohe-Quadfeldmühle

Überschwemmungsgebiet mit BrennpunktenBild vergrössern Überschwemmungsgebiet mit Brennpunkten

Im 2. Abschnitt sollen auch die Ortsteile Stadellohe und Quadfeldmühle vor Hochwasser des Flusses Regen geschützt werden.
Umfangreiche Arbeit wurde in das hydraulische 2D-Abflussmodel gesteckt, um eine tragbare Schutztrasse ohne Drittbetroffenheiten zu finden.
Derzeit laufen die Detailplanungen für die notwendigen technischen Schutzbauwerke, die Maßnahmen zur Binnenentwässerung und Retentionsraumausgleich.
Die Fertigstellung der Entwurfsplanung wird bis 2021 angestrebt. Anschließend folgt das wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren.

Hochwasser Konzept

Im Hochwasserfall ist das gesamte Gewerbegebiet, zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser sowie wichtige Verkehrswege vollständig überflutet. Es ist mit einem erheblichen wirtschaftlichen Schaden zu rechnen. Auch werden die beiden Fluchtwege Richtung Altstadt bzw. Janahof und Richtung B20 überströmt und somit die Rettungswege abgetrennt. Die Stadellohe ist dann nur mehr per Boot oder von der Luft aus erreichbar.

Um die Bebauung und die Infrastruktur zu schützen soll um die Stadellohe und die Quadfeldmühle eine Hochwasserschutzmauer errichtet werden. Daneben sind mehrere Pumpwerke zur sicheren Ableitung des Binnenwassers erforderlich.

Technische Darstellung des Pumpwerkes, rechts der Regen Bild vergrössern © Orthofotos Geoportal. Schema Pumpwerk

In einer umfangreichen hydraulischen Untersuchung wurde nachgewiesen, dass durch die Eindeichung in Verbindung mit Abgrabungen keine Verschlechterungen für Dritte entstehen.

Städtebauliche Gestaltung

Um die Hochwasserschutzwand speziell im Bereich des Regenufers besser in die Landschaft einzubinden, soll diese mit Rankpflanzen begrünt werden. Zusätzlich wird die Mauer mit Strukturelementen entlang des Ufers optisch aufgewertet. Im Bereich des vielbenützten Fußgängerweges unterhalb der Flutbrücke entsteht ein Durchgangstor mit der Stadtsilhouette.

Darstellung der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten der Schutzwand, darunter zwei Beispiel Querschnitte Bild vergrössern Schutzwandgestaltung im Süden mit Wand-Matrizen

Kurzbeschreibung der Hochwasserschutzanlage

Technische Daten

Voraussichtliche Kosten

Schätzkosten ca. 7,2 Mio. € (ohne Grunderwerb)
Planungskosten davon 0,9 Mio. €

Was wird geschützt?

Gebäude ca. 60
Arbeitsplätze ca. 420
Gesamtfläche ca. 26,3 ha
Gewerbefläche ca. 17,7 ha

Bauwerke

Hochwasserschutzwand 1.700 m
Retentionsraumausgleich ca. 9000 m3
Mobile Elemente 150 m² Überfahrten
Schöpfwerke 5 Stück bis zu 1.870 l/s
Entwässerung Drainagen, Regenwasserkanäle, Sickermulden
Pumpschächte 2
Verteidigungsweg Entlang der Hochwasseschutzmauer
Ökologischer Ausgleich Wiederbepflanzung, Schaffung von neuem Auwald

Geplante Bauzeit

voraussichtlich 2 Jahre 2023-2024