1. Abschnitt Brunnendorf-Floßhafen

Das Hochwasserschutzkonzept

Mit dem Abschluss der Maßnahmen zum Hochwasserschutz Brunnendorf-Floßhafen werden wichtige altstadtnahe Stadtbereiche vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt. Die geschützte Fläche beträgt 4,1 Hektar, darin befinden sich 2,4 Hektar Gewerbefläche, mit 120 Arbeitsplätzen und Wohnraum für mehr als 50 Personen. Die Schutztrasse verläuft nahe an der vorhandenen Bebauung und am Freibad entlang, um den Hochwasserabfluss möglichst wenig zu beeinträchtigen und Retentionsraum zu erhalten. Zwei Schutzdeiche und 3 längere Mauern bewahren den Ort vor Hochwasser. Mobile Elemente werden nur im Bereich von Wegkreuzungen eingesetzt. Zur Aufrechterhaltung der Binnenentwässerung wurde 1 Schöpfwerk mit 3 Pumpen zu je 700 l/s errichtet. Daneben entstand 1 Drainagepumpwerk mit 2 Pumpen zu je 300 l/s und 700 m Entwässerungsleitungen.

Städtebauliche Gestaltung

Besonders die Gestaltung am Floßhafen und entlang des Freibads erforderten aus städtebaulicher Sicht viel Feingefühl. Eine einvernehmliche Lösung konnte schließlich unter Einbeziehung eines Architekten im einberufenen Gremium ˮHochwasserforum Stadt Cham" erzielt werden. Der Schlüssel zur Lösung lag in der Aufspaltung eines ehemals gemeinsamen Fuß- und Radweges in 2 getrennte Abschnitte. Eine Landmarke mit dem sogenannten Regenbogen teilt die Wege. Durch geschicktes Anheben des vorhandenen Geländes wird die sichtbare Mauerhöhe auf ein Mindestmaß von 40 cm reduziert.

Geländequerschnitt des geteilten Fuß- und Radweges Bild vergrössern Schnitt Fuß- und Radweg mit Geländeanhebung

Das Freibadgelände



Hochwertige Anlagen im Freibad werden in den Schutz mit einbezogen, nicht aber die Liegewiesen. Zur Aufrechterhaltung der Zugänglichkeit zur Wiese oder zum Fluss werden an 2 Stellen flache Deichabschnitte eingepasst, die bequem zu Fuß überquert werden können.

Die Binnenentwässerung

Daten zum Hochwasserschutz

Technische Daten

Kosten

Gesamtkosten 5,5 Mio. €
Planungskosten davon 0,23 Mio. € (bereits erbracht)

was wird geschützt

Einwohner 51
Arbeitsplätze 120
Gesamtfläche 4,1 ha
Gewerbefläche 2,4 ha

Bauwerke

Hochwasserschutzwand 640 m
Hochwasserschutzdeich 120 m
Mobile Elemente nur im Bereich von Wegkreuzungen
Schöpfwerk mit 1400 l/s bestehend aus 3 Pumpen zu je 700 l/s
Dränagepumpwerk mit 300 l/s bestehend aus 2 Pumpen zu je 300 l/s
Entwässerungsleitung 700 m
Schieberbauwerke 5
Geh- und Radwege 530 m befestigt
Ausgleichsfläche für Versiegelung 1.000 m²

Bauzeit

Mai 2015 bis Mitte 2016

Die Einweihung vom 19.10.2016

Kirchlicher Segen von Dekan Walter Kotschenreuther und Pfarrer Dieter Zinecker Bild vergrössern Kirchlicher Segen von
Dekan Walter Kotschenreuther und
Pfarrer Dieter Zinecker

Regierungsvizepräsident Walter Jonas Bild vergrössern Regierungsvizepräsident Walter Jonas

Der Spatenstich vom 08.06.2015

Bilder der Bauphase

Der Regen mit Hochwasserschutzwand undstädtebauliche Gestaltung Bild vergrössern Floßhafen
Platzerweiterung als städtbauliche Gestaltung am Treppenzugang zum Fluß Regen

Entlang der Industriestraße Bohrpfähle als Gründung der Hochwasserschutzwände Bild vergrössern Industriestraße
Bohrpfähle als Gründung für Hochwasserschutzwände