Ökologische Umgestaltungen

Ökologische Umgestaltung der Großen Laber bei Puchhof

Einbau einer Baumbuhne bei Puchhof Bild vergrössern Einbau einer Baumbuhne bei Puchhof

Die Große Laber ist zwischen Schönach im östlichen Landkreis Regensburg und der Mündung in die Donau bei Straubing begradigt und die Ufer sind teilweise mit Betonplatten befestigt. Im etwa ein km langen Abschnitt zwischen dem Triebwerk bei Puchhof und der Landkreisgrenze zum Landkreis Straubing-Bogen wurden im Herbst 2015 vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg, am rechten Ufer die Betonplatten entfernt und das Ufer abgeflacht (am linken Ufer war dies nicht möglich, weil hier ein Hochwasserdeich angrenzt). Ergänzend dazu wurde der vorhandene Kies im Gewässer aufgelockert und im Flussbett wurden an rund 30 Stellen verschiedene Totholzstrukturen wie Wurzelstöcke und Baumbuhnen eingebaut. Auch einige Inseln und Buhnen aus Wasserbausteinen wurden eingebracht. Im Frühjahr 2016 wurden am Südufer noch etwa 130 Bäume gepflanzt.
Ziel der Maßnahmen ist eine Auflösung der starren Uferlinien, die Ansiedlung von Ufergehölzen und vor allem eine eigendynamische Gewässerentwicklung, die für eine dauerhafte Verbesserung der Gewässerstruktur und eine kontinuierliche Umlagerung des Geschiebes sorgt.
Die Maßnahmen werden in diesem Jahr vom WWA Deggendorf flussabwärts fortgesetzt.

Ökologische Umgestaltung der Hartlaber

Die Hartlaber ist auf ihrem kompletten Verlauf an beiden Ufern und teilweise auch in der Sohle versteint.

An einigen Gewässerabschnitten im Bereich der Gemeinden Mötzing und Sünching wurde im Jahr 2010 im Rahmen der Gewässerunterhaltung des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg, mit den ersten Maßnahmen zur ökologischen Umgestaltung begonnen. Ziel der Maßnahmen ist das Auflösen des starren Einheitsprofils und das Initiieren einer eigendynamischen Gewässerentwicklung. Dies ist dort möglich, wo sich die Ufergrundstücke im Besitz des Freistaats Bayern befinden. Die Uferversteinung wurde entnommen und direkt am Gegenufer in Form von Buhnen oder Strömungshindernissen wieder eingebaut. Zudem wurden die Ufer an einigen Stellen bis auf Wasserspiegelhöhe abgeflacht. Die natürliche Vegetationsentwicklung wird bewusst zugelassen. An einigen Stellen wurde auch Totholz eingebaut. Dies sind alte abgestorbene Baumstämme oder Baumstümpfe, die verschiedenen Tieren als Rückzugsorte dienen und ebenfalls die Strömungsvielfalt erhöhen. Als bisheriges Ergebnis ist festzustellen: Nach den ersten Hochwässern sind bereits sehr vielfältige Gewässerbettstrukturen mit hoher Strömungsvielfalt, hoher Tiefenvarianz und mit reichhaltigen Kieslebensräumen entstanden. Auch Gehölzanflug ist bereits erkennbar. Es bleibt zu hoffen, dass die Eigenentwicklung noch weitere morphologische Veränderungen bringt.

Entsteintes und abgeflachtes Ufer, Störsteine in Gewässermitte Bild vergrössern Entsteintes und abgeflachtes Ufer, Störsteine in Gewässermitte

Entsteintes und abgeflachtes Ufer, Störsteine in Gewässermitte Bild vergrössern Entsteintes und abgeflachtes Ufer, Störsteine in Gewässermitte
Hartlaber nach der Umgestaltung mit Bahnen Bild vergrössern Hartlaber nach der Umgestaltung mit Buhnen

Ökologische Umgestaltung der Schwarzach bei Schönthal

Ziel der Maßnahme ist die Verbesserung der Strukturvielfalt im Gewässerbett der Schwarzach sowie des Zugangs zum Gewässer. Dafür wurden Störsteine und Leitwerke eingebaut. Teilweise wurden Ufergehölze entnommen und die Uferzone abgeflacht. Damit erhöht sich die Strömungsvielfalt; neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstehen. Außerdem wurde die Schwarzach optisch aufgewertet und sie ist für die Bevölkerung wieder besser erlebbar und zugänglich. Die Arbeiten wurden vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg im Jahre 2009 in Eigenregie im Rahmen der Gewässerunterhaltung durchgeführt.

Ökologische Umgestaltung der Schwarzach

Die neugestaltete Schwarzach mit neu erstellten kleinen Inseln Bild vergrössern Die neugestaltete Schwarzach mit neu erstellten kleinen Inseln

Ziel der Maßnahme ist die kostengünstige Verbesserung der Strukturvielfalt im Gewässerbett der Schwarzach oberhalb des Perlsees. Die alte Uferversteinung wurde mithilfe des Baggers entnommen, daraus wurden kleine Inseln und Buhnen erstellt. Dies führt im Ergebnis zu einer erhöhten Strömungsvielfalt und zu mehr Breiten- und Tiefenvarianz. Künftig wechseln sich flache und tiefere Abschnitte ab, langsam und schneller fließende Bereiche werden geschaffen. Die Steine bieten ideale Ansitzwarten für die Wasseramsel. Die Arbeiten wurden vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg im Jahre 2008 in Eigenregie im Rahmen der Gewässerunterhaltung durchgeführt.