Bauabwicklung

Spatenstich und weiteres Baugeschehen im Jahre 2003

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Spatenstich zum Further Drachensee

Mit dem Spatenstich begannen die Dammarbeiten an der Hochwassersperre. LRD Schmid freute sich neben Bayerns Umweltminister Dr. Schnappauf auch MdL Sackmann, Staatssekretär a.D. Dr. Fischer, Landrat Zellner und Bürgermeister Macho mit vielen beteiligten Firmen- und Behördenvertretern sowie Anliegern begrüßen zu dürfen, zumal dieses Projekt ein wichtiges Glied in der Drei-Säulen-Strategie des Hochwasserschutzes im Freistaat darstellt.

Baugeschehen im Jahre 2003

Aushub bis zum Fels

Der Boden unter dem südlichen Damm wurde bis auf den harten Fels abgetragen, um den Dichtungskern lückenlos in den Fels einzubinden. Der Felshorrizont liegt hier ca. 26 m unter der künftigen Oberkante des Dammes. Der Dichtungskern besteht aus einem fast wasserundurchlässigen Ton. So wird vermieden, dass Wasser unter dem Damm hindurch sickert.

Baugrubenentwässerung

Für den erforderlichen Trockeneinbau des Dichtungskerns musste auf dem wasserführenden Felshorizont eine spezielle Schachtentwässerung mit einer Kiesschicht betrieben werden. Erst nach Dammschüttungen auf geodätisch höherem Niveau wurde diese temporäre Konstruktion dauerhaft versiegelt.

Aufbau des Dammkörpers

Nach dem Einbau des Dichtungskerns unterhalb des Damms wurde mit dem Aufbau des Dammkörpers begonnen. Sorgfältig gewählte Erdbaustoffe wurden dabei in Lagen geschüttet und verdichtet. Ein bodenmechanisches Labor überprüft mit modernen Methoden laufend die Qualität der Erdarbeiten.

Der Dammbau

Der südliche Dammbau schreitet bei günstigen Witterungsverhältnissen gut voran. Die Dammkrone erreicht mit Höhen um 403 m über NN etwa 13 m Bauhöhe über der Sohle Kombinationsbauwerk. Dabei zeigt der Erdbau jetzt überdurchschnittliche Finessen: Das mehrschichtig und aus verschieden beschaffenen Erdbaustoffen und Kiesen konstruierte Bauwerk (zonierter Damm) erfordert eine sehr sorgfältige Durchführung einzelner Einbauprozesse. Verschiedene Baustoffe sind voneinander physikalisch zu trennen, um ihre filternde, stabilisierende oder schützende Rolle zu erfüllen. Sie müssen jeweils eine bestimmte geometrische Position im Bauwerk einnehmen. Planerisch angesetzte erforderliche Eigenschaften aller Schichten werden vor Ort sorgfältig geprüft.

Verformungskontrolle

Zur Kontrolle aktueller und künftiger Verformungen im Dammkörper werden Spezialmessgeräte, so genannte Setzungspegel, dauerhaft eingebaut. Sie werden in Bohrlöchern über die gesamte Dammhöhe installiert und dienen der Bestimmung der abklingenden vertikalen Bewegungen des Schüttmaterials unter Eigenlast.

Arbeiten am Norddamm

Das Bauwerk erhöht sich auf etwa 407 m über NN. Die luftseitige Flanke erreicht dabei nahezu das endgültige Profil (Ziel: 410 m über NN). Bei zunehmend regnerischem Wetter muss die optimale Feuchte der Erdstoffe vor dem Einbau überprüft und gegebenenfalls mit technologischen Mitteln, wie der Zugabe von Kalk eingestellt werden. Wichtig ist dabei, dass vorgeschriebene Verdichtungen im ganzen Erdbauwerk eingehalten werden.

Der Erdbau nähert sich dem Ende

Die Bauhöhe steigt auf etwa 409 m über NN. Wasserseitig werden Wasserbausteine aufgebracht. Dies bedeutet gleichzeitig, dass der Dammabschnitt, nun auch die größte seitliche Verbreiterung an der Talflanke erreicht hat. Der Dichtungskern im Inneren des Damms wurde mit der Dammkrone überbaut. Die Dammböschungen sind grob profiliert. Weil sich der Bau dem planmäßigen Ende für 2003 nähert, werden auch die ursprünglich angelegten Bodenvorräte knapp. Zusätzlich erschwert der Regen den Erdbau. Anfang Dezember wird die Baustelle für die Überwinterung vorbereitet und der Erdbau bis zur nächsten Saison unterbrochen.

Baugeschehen im Jahre 2004

Planung der Vorsperre

Die Bauabteilung des Wasserwirtschaftsamts Regensburg treibt eine Zusatzplanung voran. Aufgrund negativer Erfahrungen am Silbersee wird kurzfristig ein Entschluss für eine zusätzliche Grundseesperre gefasst. Ziel ist es, bei späteren Wartungsarbeiten an der Hauptsperre den See nicht gänzlich absenken zu müssen, was gewaltige Probleme bezüglich Fischerei und Naturschutz zur Folge hätte.

Bodenmechanisches Labor

Die im Labor im Vorfeld der LGA Nürnberg ermittelten Werte bilden die Grundlage für die Überwachung während der Bauzeit. Ein stationäres Erdbau-Labor wird auf der Baustelle betrieben. Es ist in der Lage kontinuierlich die Qualität aller Baustoffe zu überwachen, korrigierend einzugreifen und fertige Bereiche freizugeben. Das Baustellenlabor kontrolliert u.a. die Zusammensetzung der angelieferten Böden (die Kornstruktur). Der Kornaufbau entscheidet auch über die Verdichtungsfähigkeit oder die Filtereigenschaften der Böden. Täglich wird der Wassergehalt der Materialien überprüft und die erreichte Verdichtung dokumentiert.

Messtechnik und Statische Betrachtungen

Um die Verschiebungen des hergestellten Erdkörpers zu kontrollieren und die spätere Funktionstüchtigkeit nachzuweisen, werden im Damm Messinstrumente eingebaut, welche den Wasserdruck innerhalb des Damms und die Verschiebungen der Schichten in vertikaler Richtung (so genannte Setzungen) registrieren. Die moderne Messtechnik erlaubt dabei die objektive und zuverlässige Kontrolle aller wichtigen Parameter.

Für die Bauwerke werden statische Berechnungen ( z.B. Standsicherheitsfragen) durchgeführt. Diese werden vor Baubeginn durch bestellte Prüfer verifiziert. Erst dann kann die Planungsgrundlage umgesetzt werden.

Erdbaubeginn mit Humusabtrag im Bauvorfeld

Nachdem die winterlichen Temperaturen abgeklungen waren und sich die Witterungs-bedingungen zunehmend verbesserten, begannen im Mai 2004 im Sperrenumfeld umfangreiche Beräumungsarbeiten wie Bodenabtrag, Rodung und Profilierung des künftigen Seebettes. Verschiedene Zwischenlagerplätze und Baustraßen erforderten diese vorgezogenen Gestaltungsarbeiten. Der angefallene Humus kann von Landwirten zum Eigenbedarf selbst abgeholt werden. Dadurch wird eine Verbesserung der Produktions-bedingungen für die Landwirtschaft und eine Reduzierung der Düngerabschwemmungen erwartet.

Bau der Grundseesperre

Um bei späteren Wartungsarbeiten an der Hauptsperre den See nicht gänzlich absenken zu müssen, wurde in den Monaten Mai, Juni und Juli eine Grundseesperre errichtet. Diese Sperre befindet sich 50 m oberstrom der Hauptsperre und liegt später vollständig unter Wasser. Sie enthält 3 Röhren zur Ableitung des Flusswassers. Eine weitere Hauptfunktion der Grundseesperre besteht neben dem Erhalt eines Grundsees bei Wartungsarbeiten noch darin, Schwebgut im künftigen See vom Kombinationsbauwerk fernzuhalten. Während der noch ausstehenden Bauarbeiten, dient die Grundseesperre zusätzlich noch als Fangedamm für die Baugrube des Norddamms, sodass der Materialtransport wirtschaftlich im Kreisverkehr abgewickelt werden kann.

Umleitung des Chamb (Um 10:26 Uhr floss der Chamb durchs Stauwerk)

Der Dammbau am Drachenseebauwerk schreitet unaufhörlich voran. Im Juli 2004 wird mit dem Aushub für den Dichtungskern des Norddammes begonnen. Daher muss der Chamb umgeleitet werden, so dass dieser künftig durch die Grundseesperre und das dahinter befindliche mittlere Sperrenwerk des Kombinationsbauwerks fließen kann.

Für den einen waren es nur zwei Baggerlöffel voll Erdreich, für den anderen ein bewegender Augenblick. "Das ist ein Moment, auf den wir rund 30 Jahre gewartet haben." meinte Jörg Ernsberger, früherer Leiter des WWA Regensburg, auf der Stausee-Baustelle in Seuchau. Denn mit den beiden Baggerlöffeln voll Erdreich wurde am 27.07.2004 exakt um 10:21 Uhr die Verlegung des Chambarmes vollzogen. Innerhalb von 5 Minuten bahnte sich das Wasser seinen Weg durch das neue Flussbett, unter der Vorsperre hindurch und dann exakt um 10:26 Uhr durch die rechte Grundablassröhre. Damit floss erstmals Flusswasser durch das Kombinationsbauwerk.

Herstellung der Baugrube des Norddammes mit schweren Gerät (Bagger) Bild vergrössern Abtrag des Untergrundes am Norddamm

Baubeginn des Norddamms

Nach der Flussverlegung konnte im trocken gelegten Flußbett der Aushub für den nördlichen Teil des Staudamms beginnen. Dabei musste der Boden unter dem Norddamm bis auf den harten Fels abgetragen werden. Während der Aushubarbeiten stieß man auf eine unvorhergesehene bewehrte Betonplatte, welche früher wahrscheinlich zur Stabilisierung beim Bau des Kombinationsbauwerks errichtet wurde. Diese und der darunterliegende Einkornbeton wurde mit schwerem Gerät komplett beseitigt, da sonst später unterschiedliche Setzungen zu erwarten wären und kein absolut dichter Anschluss der Kerndichtung an den gewachsenen Fels hergestellt werden kann. Für den Einbau des Dichtungskerns im Trockenen, muss nun auf dem wasserführenden Felshorizont eine spezielle Entwässerung mit einer Sickerpackung (Kiesschicht mit darüber liegendem Vlies) und zwei Pumpenschächten betrieben werden.

Renaturierung des alten Chambbettes und Bau eines neuen Bermenwegs

Seit dem 27.07.2004 fließt der Chamb durch das Kombinationsbauwerk. Landschaftlich attraktiv wurde nun in den ersten Augustwochen damit begonnen, das ehemalige Flussbett unterstrom des Bauwerks, durch das Errichten mit stabilen Böschungen, Mutterboden-auftrag und neue Bepflanzungen zu renaturieren. Als sichere Zufahrt zur Baustelle und später zum Kombinationsbauwerk, wurde Anfang August ein neuer Bermenweg im Bereich der nördlichen Talflanke des zukünftigen Stausees erstellt.

Zonierter Aufbau des Damms

Nachdem in der 34. Kalenderwoche der Bodenaushub mit Erreichen des Felshorizontes beendet wurde, konnte der zonierte Aufbau des Norddamms beginnen. Im Gegensatz zum Süddamm steht hier direkt in einer Höhe von 394 m üNN ein sehr kompakter nicht unterlagerter Fels an. Dies beschleunigte die Freigabe zum Einbau des Dichtungskerns aus einem fast wasserundurchlässigen Ton. Dem Einbau des Dichtungskerns unterhalb des Damms folgte nun der Aufbau des eigentlichen Dammkörpers. Sorgfältig gewählte Erdmaterialien wurden dabei in Lagen geschüttet und verdichtet. Das bodenmechanisches Labor der LGA aus Nürnberg überprüfte dabei kontinuierlich die Qualität der Erdarbeiten.

Der Bau des Norddamms geht seinem Ende entgegen

V Bild vergrössern Der fertige Norddamm

Der im August begonnene nördliche Dammbau schreitet sehr gut voran. Die Dammkrone erreichte in der letzten Oktoberwoche bereits eine Höhe von 407 m über NN. Sorgfältig werden die einzelnen Einbauprozesse der mehrschichtigen, verschiedenen Erdstoffe und Kiese durchgeführt. Der Dichtungskern im Inneren des Damms wird nun mit der Damm-krone überbaut und wasserseitig ein weiterer Stützkörper, bestehend aus Felstrümmern aufgebracht. Dieser zusätzliche Steinwurf hat später die Aufgabe die Wellen des gestauten Wassers zu brechen. Die Dammböschungen sind dadurch bereits grob profiliert und der Norddamm erreicht nun seine größte seitliche Verbreiterung an der Talflanke. Ende November wird der Norddamm dann seine endgültige Höhe erreichen und mit Abschluss der Verdichtungsarbeiten fertig gestellt werden.

Dammbau Nord wird fertiggestellt

Trotz vieler baulicher Gründungsprobleme und Verzögerungen infolge Schlechtwetter gelang es der Baufirma Rädlinger GmbH den nördlichen Damm termingerecht bis Ende des Jahres 2004 hochzuziehen. Die Baufirma hat sehr gut gearbeitet und damit einen ersten provisorischen Hochwasserschutz für die Stadt Furth erwirkt.

Baugeschehen im Jahre 2005

Inbetriebnahme der Messanlage zur Überwachung der Dämme

Sickerwasser aus dem Damm Nord und Süd wird von einer zentralen Messanlage erfaßt. Porenwasserdruckgeber zeichnen den Wasserdruckverlauf im Dammbereich auf. Die Messdaten werden per Datenbus an den Betriebshof übertragen.

Erster Hochwasserrückhalt

Bei einer ca. 40 cm dicken geschlossenen Schneeschicht fing es am 12. Februar an zu regnen. Schnell wurde aus Schnee Wasser und die Gräben und Bäche füllten sich. Am Abend des 13. Februar erreichte der Seespiegel die Höhe von 402 m und überflutete die alte Kreisstraße CHA 4 bei der Seuchauer Mühle. Zwischen 13. und 14. Februar wurde der bisher höchste Seestand von 404,30 erreicht; dabei konnten erstmals 1,5 Mio m3 Hochwasser vor der Stadt Furth zurückgehalten werden.

Abbruch des Anwesens in der Seuchau

Das alte Anwesen Seuchauer Mühle wurde vom Freistaat Bayern nach langen Verhandlungen abgelöst, weil es im Stauraum des künftigen Drachensees liegt. Das gesamte Anwesen wurde abgebrochen und entsorgt. Dazu gehörten: Wohnhaus, Mühle mit Wasserkraftwerk, Sägewerk mit Turbine, Viehstall, Scheune und Nebengebäude. Den Auftrag für den Abbruch des Anwesens hat die Fa. Althammer Bau GmbH aus Runding erhalten, die vorbildlich agiert hat.

Das Bild zeigt einen virtuellen Anstau des Drachensees im Bereich der Seuchauer Mühle. Diese wäre nun bis zum Erdgeschoß überflutete Bild vergrössern Alte Seuchauer Mühle

Bau eines neuen Zuflusspegels am Chamb

Aus mehreren Standpunkten am Chamb oberhalb des entstehenden Drachensees kristallisiert sich die beste Lage bei der Eschlkamer Brücke nähe Kläranlage heraus. Der Pegel wurde mit Leitdämmen ausgestattet, um genaue Messergebnisse zu erzielen. Die Anlage wird mit Ultraschalldoppler und Radarsensoren ausgestattet. Die Daten werden erst in ein kleines Pegelhaus übertragen. Später kann man sie direkt am Betriebsgebäude oder am Wasserwirtschaftsamt Regensburg abrufen. Die genaue Kenntnis der Pegelwerte am Drachenseezufluss ist entscheidend zur richtigen Steuerung des Seeabflusses.

Neubau der Kreisstraße und Eindeichung eines Anliegers

Ein 200 Tonnen Mobilkran hebt eine Wehrklappe von ca. 10 Tonnen in ein Wehrfeld Bild vergrössern Einsetzen der Wehrklappe

Einbau der Hochwasserklappen

Ein 200-to. Kran hebt die Fischbauchklappen mit einem Gewicht von 10 to an ihren Einsatzort. Diese Klappen werden hydraulisch betrieben und können den Aufstau des Drachensees erzeugen. Außerdem wurden Schützen in den Grundablässen installiert. Damit kann die Hochwasserfuhr des Sees bewerkstelligt werden.

Brückenneubau über das Kombinationsbauwerk

Die neue Kreisstraße CHA 4 wird über das Kombinationsbauwerk geführt. Hierführ benötigt man eine neue Brücke. Sie hat eine Spannweite von 23 m mit Mittelpfeiler. Der Einbau erfolgte mit vorgespannten Fertigteilbalken und einer Ortbetonplatte. Die Brücke entspricht der Brückenklasse 60/30 und kann somit max. 60 to Fahrlast aufnehmen.

Neubau der Kreisstraße von der Talsperre in Richtung Furth im Wald

Mit dem Neubau des letzten speicherbedingten Abschnitts der Kreisstraße wird die Lücke zwischen Talsperre und der Stadt Furth im Wald geschlossen. Die Fertigstellung dieses Abschnittes ist bis Dezember 2005 vorgesehen. Die Freigabe der gesamten neuen Kreisstraße um den Drachensee herum soll noch vor Weihnachten 2005 erfolgen.

Einbau der Steuerungsaggregate im Kombinationsbauwerk

In die zwei Grundablässe passte die Firma Braun Maschinenfabrik GmbH (Österreich) die Verschluss-Schützen ein. Diese werden zur späteren Abflusssteuerung des Sees benötigt. Zwischenzeitlich können sie bei Bedarf zugefahren werden, um den Hochwasserabfluss in Richtung Furth im Wald zu reduzieren.

Hydraulikaggregat

Die gleiche Maschinenbaufirma installierte auch die 6 Hydraulikaggregate, die zum Heben und Senken der beiden Schützen und der beiden Hochwasserklappen über der Wehrkrone benötigt werden. Die Hydraulikanlagen stehen in einer Wanne, damit keine wasser-gefährdenden Stoffe austreten können.

Banddurchschneidung

Im November stellte die Firma Rädlinger das Planum fertig. Nach dem Einbau von Frostschutz- und Tragschicht rammte eine Spezialfirma die Leitplanken in den Boden und stellte die Verkehrszeichen auf. Am 14.12.2006 wurde der Neubau der Kreisstraße CHA 4 offiziell für den Verkehr freigeben. Das symbolische Durchschneiden eines Absperrbandes übernahm der Landrat Zellner federführend.

Baugeschehen im Jahre 2006

Intensive Planungsphase

Planung der Seeraumgestaltung mit dem Büro FNL, München einschließlich einer Grundausstattung für Freizeit und Erholung. Abstimmung der Planung mit den Kommunen Furth im Wald und Eschlkam, mit den Fachbehörden, den Aufsichtsbehörden und den Beteiligten.

Fertigstellung der Stauseestraße

Im Vordergrund sieht man einen Bagger, der Wasserbausteine an die Böschung einbringt. Ferner sieht man einen LKW der die Steine anliefert Bild vergrössern Sicherung der Straßenböschung

Mit dem Bau eines Regenrückhaltebeckens und einer Amphibienleiteinrichtung wurde die neue Kreisstrasse CHA 4 weiter vervollständigt. Nach dem Einbau der Deckschicht und dem Auftragen der Fahrbahnmakierungen wurde die Kreisstraße Ende 2006 fertiggestellt.

Die Straßenböschung um den Drachensee herum mussten mit schweren Wasserbau-steinen gegen künftige Wellenangriffe geschützt werden.

Baubeginn Betriebshof ab Mai 2006

Das neue Betriebsgebäude wird benötigt, um die Unterhaltungsarbeiten und die Steuerung des Drachensees aufrecht zu erhalten. Die Planung und Ausgestaltung dieses Bauwerks übernahm das staatliche Bauamt Regensburg.

Auftrag an den Turbinenbauer

Der dargestellte Schnitt zeigt eine Ossberger Turbine als Modell. Nach langen Abstimmungsgesprächen u.a. mit den bayerischen Landeskraftwerken konnte die endgültige Ausgestaltung der Wasserkraft-turbine festgelegt und der Bauauftrag vergeben werden.

Kleinarbeiten

Die noch stehende Behelfsbrücke vor dem alten Anwesen Schreiner Bild vergrössern Behelfsbrücke über den Chamb

Bau von Grundwassermessstellen und geodätischen Messpunkten an der Talsperre zur Bestimmung von Dammverformung und Wasserdurchlässigkeit.

Abriss der alten Behelfsbrücke über den Chamb und Rückbau der Brückenwiderlager. Entfernung der überschüssigen Hochspannungsleitungen.

Vorbereitung der Humusentnahme im Dauerstauraum

Am Chamb wurde der Uferbewuchs entfernt von der Seuchauer Mühle bis zur Mündung des Danglsbachs.

Dezember 2006

Baubeginn mit der Entnahme von Humus im Dauerstaubereich. Zunächst wird der Humus auf Zwischenmieten geschoben.

Baugeschehen im Jahre 2007

Abschieben von Humus im Dauerstaubereich und Zwischenlagerung am Rande des künftigen Sees.

Links einen Lkw der durch Matsch fährt - Rechts mehrere LKW Spuren im Matsch Bild vergrössern Arbeiten an der Inselkette

Für einen neuen Fußweg wird eine Inselkette geschüttet, die mit einem schwimmenden Steg ergänzt wird.

Am neuen Promenadenplatz soll ein Kunstwerk entstehen, das dem Mythos Drache entspricht.

Dazu fand ein Kunstwettbewerb statt, mit dem Ergebnis: Erlebbares Kunstwerk.

Probestau des Drachensees - Im Vordergrund eine Wiese die bis zum Wasser geht - Im Hintergrund ist noch ganz klein das Staubauwerk Bild vergrössern Probestau des Drachensees

Probestau des Drachensees für verschiedene Tests: z. B.: Dichtigkeit der Talsperre, Nährstofffragen im Seewasser, Abflusssteuerung.

Baugeschehen im Jahre 2008

Vom Betriebshof bis zur Seequerung

Fertigstellung der Ufergestaltung am Freizeitufer bis Mai 2008. Am Freizeitufer entstehen drei neue Ausbuchtungen, die zur Vergrößerung der zu knappen Liegeflächen dienen. Zum Wasser hin erfolgt eine Aufkiesung, um den Zugang zum See auch bei Wellengang zu erleichtern.

Neue Schilfbepflanzung im Tümpel der Osbühler Bucht im Juni 2008. Außerdem werden seltene Pflanzengesellschaften aus dem später überstauten Bereich nach außen versetzt.

Baugeschehen im Jahre 2009

Fertigstellung mit feierlicher Einweihung und Inbetriebnahme

Das Kombinationsbauwerk wurde mit einer automatisierten Steuerungstechnik für die Seesteuerung und für die Wasserturbine ausgestattet. Vom Betriebsgebäude aus lassen sich nun alle Betriebsgrößen des Sees überwachen und im Ernstfall die entsprechenden Maßnahmen zur Hochwasserdrosselung ergreifen.

Vorplatz mit Bagger und Arbeiter Bild vergrössern Promenadenplatz

Neben dem Betriebsgebäude entstand direkt am Seeufer der neue Promenadenplatz, gedacht als Rastplatz für Ausflügler und Freizeitarena für Veranstaltungen.

Daneben wurde der bereits 2007 in einem Kunstwettbewerb prämierte " Mythos Drache" installiert. Dieses erlebbare Kunstwerk ist begehbar und bietet einen grandiosen Ausblick auf die Talsperre und den See.

Der Parkplatz wird angelegt- in der Mitte ein Bagger und Arbeiter Bild vergrössern Parkplatz wird gebaut

Anlegen eines zentralen Parkplatzes für Besucher des Drachensees.

Errichtung einer Infogalerie am Parkplatz. Hier erhält der interessierte Besucher Informationen sowohl über Funktion und Technik des Staussees, als auch über Freizeitangebot, Natur und Umgebung.

Am Seeufer wird ein Rundweg mt Planierraupe angelegt Bild vergrössern Rundweg am Seeufer

Die Ufer im Bereich der erschlossenen Freizeitzone wurden für den Normalstaubetrieb neu gestaltet und mit einem Rundweg ausgestattet.

Zahlreiche Bäume und Gehölze wurden am Promenadenplatz, am Parkplatz und bei der Liegefläche angepflanzt.

in Schwimmsteg verbindet die Seeufer miteinander Bild vergrössern Schwimmsteg

Zur Trennung zwischen der Freizeit- und der Naturzone entstand eine begehbare Insel-kette. Dazwischen wurde ein innovativer Schwimmsteg installiert, der sich automatisch den wechselnden Wasserständen anpasst.

Rund um den See entwickelt sich ein Wanderwegnetz. Hierbei wurde wieder Rücksicht auf das 4 Zonen Konzept genommen. Es gibt einen Rundweg direkt am Ufer entlang über die Inselkette mit Schwimmsteg. Ein zweiter Rundweg soll ab 2010 in einem größeren Abstand um die Naturzone herum angelegt werden, so dass Tiere und Pflanzen dort ungestört bleiben.

Ein Biotop mit Schilf, Büschen und Bäumen-Naturbelassene Zone- sich selbst überlassend Bild vergrössern Ökozone

Die Ökozone im Zulaufbereich des Sees bleibt nach der Grundmodellierung weitgehend sich selbst überlassen. Im Zuge der natürlichen Sukzession entwickeln sich standort-gerechte Büsche, Bäume und Schilfzonen.

Mit Fertigstellung des Drachensees konnte zum einen die Hochwassersituation für die Stadt Furth im Wald und alle Unterlieger im Chambtal erheblich verbessert, zum anderen ein hoher Freizeitwert für die Region erzielt werden. Daneben wurde aber auch durch die Schaffung von ökologisch wertvollen Lebensräumen dem Naturschutz in hohen Maße Rechnung getragen. Eine Maßnahme also, die perfekt im Einklang mit Natur und Landschaft liegt.

Mit Flaggen geschmückter Platz zur Einweihung- Kunstwerk Drache im Hintergrund-Leute stehen davor Bild vergrössern Gäste warten auf Staatsminister Dr.Söder

Einweihung am 29. Mai 2009.

Weiterführende Informationen

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